Trend aus dem Luxushotel
Das muss man über Boxspringbetten wissen
21.12.2024, 19:56 Uhr
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Boxspringbetten kannte man früher meist nur aus Hotels. Mittlerweile entscheiden sich immer mehr Deutsche dafür – aber worauf sollte man beim Kauf achten? Ein Überblick über die wichtigsten Aspekte dieser besonderen Bettsysteme.
Vor zehn Jahren waren sie kaum bekannt, außer aus Luxushotels und den USA: Boxspringbetten. Doch mittlerweile entscheiden sich immer mehr Menschen in Deutschland für das Schlafsystem. Die Beliebtheit kommt nicht von ungefähr – die mehrschichtige Konstruktion verspricht nicht nur besseren Schlaf, sondern kann auch gesundheitliche Vorteile bieten. Doch was genau macht ein echtes Boxspringbett aus und worauf sollte man beim Kauf achten?
Die Konstruktion macht den Unterschied
Ein echtes Boxspringbett besteht aus drei aufeinander abgestimmten Elementen: der namensgebenden Box als Unterbau, der Matratze und einem Topper als oberste Komfortschicht. Die Box enthält dabei einen hochwertigen Federkern, der bereits für erste Federungseigenschaften sorgt. Darauf liegt die eigentliche Matratze, meist ebenfalls mit Federkern ausgestattet. Der Topper rundet als oberste Schicht den Liegekomfort ab. Diese Dreifach-Konstruktion sorgt für eine optimale Druckverteilung und soll den Körper in jeder Schlafposition ideal unterstützen.
Außerdem führt sie dazu, dass die Einstiegshöhe von vielen als angenehmer empfunden wird, da sie deutlich über der von normalen Betten liegt. Allerdings liegt hier auch einer der Nachteile: Boxspringbetten sind in der Regel größer und schwerer als herkömmliche Betten, wirken so in kleinen Räumen eventuell etwas wuchtig. Wer genug Platz im Schlafzimmer hat und die besondere Optik der Boxspringbetten mag, kann jedoch bedenkenlos zugreifen.
Qualität erkennen
„Bei der Qualität gibt es große Unterschiede“, erklärt Chiropraktor Sharaf Beitar, der für Lieblingsbett.de an der Entwicklung beteiligt war. „Ein hochwertiges Boxspringbett erkennt man an der massiven Holzkonstruktion der Box und einem Tonnen-Taschenfederkern statt einfacher Bonellfedern.“ Auch die Verarbeitung spielt eine wichtige Rolle: Die Box sollte stabil und geräuschlos sein. Minderwertige Materialien wie Spanplatten oder einfache Schaumstoffkerne haben in einem echten Boxspringbett nichts zu suchen. Besonders wichtig ist auch die Qualität der Matratze – hier sollte man auf einen hochwertigen 7-Zonen-Tonnentaschenfederkern achten, der sich optimal an die verschiedenen Körperzonen anpassen kann.
Denn, und das muss man berücksichtigen: Kommt das Bett in die Jahre, kann man nicht einfach einzelne Teile wie den Lattenrost oder die untere Matratze austauschen, da sie oft entweder fest verbunden oder optisch aufeinander abgestimmt sind. Lediglich der Topper ist in der Regel bequem nachzubestellen.
Wichtig ist auch, dass der jeweilige Anbieter Varianten aus Synthetikstoffen anbietet – sonst könnten vor allem Hausstauballergiker durch die großen, nur selten abnehmbaren Stoffflächen auf Dauer Probleme bekommen. Ebenfalls ratsam: Ein Modell wählen, das genug Bodenfreiheit bietet, damit zum Beispiel der Putzroboter bequem darunter arbeiten kann.
Gesundheitliche Vorteile im Fokus
Die mehrschichtige Konstruktion sorgt für eine optimale Druckverteilung und Körperunterstützung. „Viele Nutzer berichten von weniger Rückenschmerzen nach dem Umstieg auf ein Boxspringbett“, so Beitar. Die ergonomische Anpassung an den Körper kann Verspannungen vorbeugen. Besonders Menschen mit Rückenproblemen können oft von der ausgewogenen Unterstützung profitieren. Die Kombination aus stabilem Unterbau und anpassungsfähiger Matratze sorgt dafür, dass die Wirbelsäule in jeder Schlafposition optimal gestützt wird.
Der Preis als wichtiges Kaufkriterium
Wahr ist: Hochwertige Boxspringbetten sind in der Anschaffung meist teurer als herkömmliche Bettsysteme. Das liegt an der aufwendigeren Konstruktion und den verwendeten Materialien. Online-Anbieter können durch direkte Vertriebswege günstigere Preise anbieten. Wichtig ist, sich nicht von Schnäppchen blenden zu lassen – die Qualität sollte im Vordergrund stehen. Ein hochwertiges Boxspringbett ist eine Investition in den Schlafkomfort, die sich über viele Jahre auszahlt. Ein gutes Boxspringbett kostet etwa ab 2.000 Euro aufwärts. Für mittlere Qualität muss man mit einem Anschaffungspreis zwischen 1000 und 2000 Euro rechnen.
Individuelle Anpassung für optimalen Schlaf
Ein gutes Boxspringbett lässt sich an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Von der Härte der Matratze bis zur Höhe des Toppers – viele Parameter können auf den Nutzer abgestimmt werden. Einige Anbieter bieten dafür spezielle Berechnungstools an, die Körpermaße, Gewicht und Schlafgewohnheiten berücksichtigen. Auch die Wahl des Toppers spielt eine wichtige Rolle: Während klassische Komfortschaum-Topper für die meisten Nutzer ideal sind, können Gel-Topper für ein noch luxuriöseres Liegegefühl sorgen.
Fazit
Boxspringbetten können bei guter Qualität für deutlich verbesserten Schlafkomfort sorgen. Der höhere Anschaffungspreis relativiert sich durch die lange Haltbarkeit und die gesundheitlichen Vorteile. Wichtig ist, auf hochwertige Materialien und Verarbeitung zu achten und sich nicht von Billigangeboten verführen zu lassen. Eine ausführliche Beratung und das Probeliegen sind unerlässlich. Mit der richtigen Wahl kann ein Boxspringbett für viele Jahre entspannten und erholsamen Schlaf bieten.