NBA: 100.000 US-Dollar Geldstrafe für LaMelo Ball wegen schwulenfeindlichen Begriffs

Die NBA hat Basketball-Profi LaMelo Ball wegen dessen Wortwahl in einem Interview mit der Maximalstrafe von 100.000 US-Dollar belegt. Die Liga reagierte damit auf Aussagen des 23 Jahre alten Spielers der Charlotte Hornets im Anschluss an das 115:114 gegen die Milwaukee Bucks tags zuvor.

Joe Dumars, Executive Vice President und Head of Basketball Operations der NBA, gab die Entscheidung offiziell bekannt. Ball habe einen „beleidigenden und herabwürdigenden“ Ausdruck benutzt, hieß es zur Begründung. Ball hatte eine schwulenfeindliche Begrifflichkeit genutzt, als er erklären sollte, wie seine Mannschaft erfolgreich den letzten Spielzug des Gegners um den griechischen Superstar Giannis Antetokounmpo verteidigt hatte.

Ball beschrieb die Bemühungen und Pläne seines Teams und nutzte dabei den Begriff „no homo“, nicht schwul. Eine Floskel, die in der Umgangssprache verwendet wird, um klarzumachen, dass man keine homosexuellen Absichten habe – etwa, wenn ein Mann einem anderen Mann ein Kompliment macht. Sie wird aber auch ganz klar als Distanzierung zu Homosexualität eingesetzt.

„Ich liebe jeden und ich diskriminiere nicht“

Damit habe er aber nicht zu tun, sagte Ball nach der hohen Strafe. Der Basketballspieler äußerte sich tags darauf im Anschluss an die Niederlage gegen die Cleveland Cavaliers zu der Situation: „Bevor wir anfangen, möchte ich über meinen Kommentar gestern sprechen“, sagte er zu den Journalisten. „Ich habe mir nichts dabei gedacht und möchte niemanden beleidigen. Ich liebe jeden und ich diskriminiere nicht.“

Die Niederlage der Hornets bei den Cavaliers kam übrigens nicht überraschend. Für Cleveland war es bereits der 15. Sieg im 15. Saisonspiel. Die Cavaliers sind das erste Team seit den Golden State Warriors 2016 und das erst vierte überhaupt in der Geschichte der NBA, das die ersten 15 Partien einer Saison gewinnen konnte. Die Warriors stellten vor acht Jahren mit 24 Siegen zum Start den Rekord auf.