Nach dem Tod des Sängers Liam Payne wurden nun drei Männer angeklagt. Sie sollen ihn unter anderem mit Drogen versorgt haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Bei einem der Beschuldigten handelt es sich demnach um einen Hotelangestellten. Der andere soll ein Freund und ständiger Begleiter Paynes in Buenos Aires gewesen sein. Ihm wird zusätzlich vorgeworfen, Payne in einer hilflosen Lage im Stich gelassen und damit eine Mitschuld auf sich geladen zu haben. Zur Identität des dritten Angeklagten äußerte sich die Staatsanwaltschaft nicht. Die zuständige Richterin habe die Angeklagten über die Vorwürfe informiert und ihnen die Ausreise aus Argentinien untersagt.
Der ehemalige Sänger der britischen Band One Direction war Mitte Oktober vom Balkon eines Hotels in Buenos Aires gestürzt. Dabei zog er sich schwere Verletzungen zu, Rettungskräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen.
Ermittlern zufolge habe Payne im Rausch keine bewussten Entscheidungen treffen können
Payne starb nach Überzeugung der Ermittler nicht durch Suizid, wie weithin spekuliert worden war. Eine „bewusste Handlung“ des Sängers sei auszuschließen, aufgrund seines Drogenkonsums sei er nicht bei vollem Bewusstsein gewesen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Als Payne vor gut drei Wochen vom Balkon stürzte, habe er wegen seines Zustands weder gewusst, was er tat, noch die Folgen seines Handelns verstehen können.
Bei gerichtsmedizinischen Untersuchungen waren der Staatsanwaltschaft zufolge Spuren von Alkohol, Kokain und einem verschreibungspflichtigen Antidepressivum in Paynes Körper nachgewiesen worden. Von anderen Substanzen war keine Rede.
Zum Zeitpunkt seines Todes war Payne 31 Jahre alt. Er hatte jahrelang mit einer Drogen- und Alkoholsucht gekämpft, darüber sprach er auch in Interviews. Paynes Tod löste Entsetzen und Trauer in der Pop-Branche aus, er hinterlässt unter anderem einen Sohn.