In der Nations League stehen für die deutsche Nationalmannschaft die letzten beiden Länderspiele des Jahres an. Bundestrainer Julian Nagelsmann hat nun seinen Kader benannt. Zwei Dortmund kehren zurück, zudem gibt es einen Torwart-Debütanten.
Nach der vorzeitigen Qualifikation für das Viertelfinale der Nations League hat Julian Nagelsmann das Aufgebot für die letzten beiden Länderspiele des Jahres bekannt gegeben. Nach den Oktober-Siegen in Bosnien-Herzegowina (2:1) und gegen die Niederlande (1:0) trifft die Nationalmannschaft in den ausstehenden Gruppenpartien am 16. November in Freiburg erneut auf Bosnien-Herzegowina und drei Tage später in Budapest auf Ungarn. Ein weiterer Sieg würde den ersten Platz vor der K.-o.-Runde im kommenden März garantieren.
Drei Personalien stechen hervor, Nagelsmann berief zwei Dortmunder, die länger nicht im Kader standen: Mittelfeldspieler Felix Nmecha und Angreifer Julian Brandt geben ihr Comeback in der Nationalmannschaft. Nmecha hat bislang erst ein Länderspiel bestritten: im März 2023. Brandt lief bereits 47 Mal für Deutschland auf, wurde aber seit einem Jahr nicht mehr berufen. Letztmalig spielte er im Nationaltrikot am 21. November 2023 beim 0:2 in Österreich. Auch für die EM wurde er nicht berücksichtigt.
Auf der Torwartposition ist erstmals der 32 Jahre alte Stefan Ortega von Manchester City an Bord. Er ist der einzige Neuling und als Nummer drei eingeplant. Der Bundestrainer kann zudem wieder mit Jamal Musiala, Kai Havertz, Benjamin Henrichs und Robin Koch planen, die im Oktober verletzt gefehlt hatten.
„Wir wollen nach dem vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale den Gruppensieg in der Nations League perfekt machen – möglichst bereits vor unseren Fans im Heimspiel in Freiburg“, sagte Nagelsmann: „Der erstmalige Einzug ins Final Four ist für uns im kommenden Jahr ein wichtiges Zwischenziel auf dem Weg zur WM 2026. Wir haben einen starken Kader beisammen, auch wenn wir verletzungsbedingt auf einigen Positionen umbauen müssen.“
Wanner sagt ab, Sané bekommt keine Einladung
Nicht dabei sind der Münchner Aleksandar Pavlovic nach seinem Schlüsselbeinbruch und Angreifer Niclas Füllkrug von West Ham United, der seit September an der Achillessehne verletzt ist. Ebenso nicht nominiert wurde der zuletzt angeschlagene Dortmunder Waldemar Anton. Keine Einladung bekam auch Leroy Sané vom FC Bayern, der laut Nagelsmann „nach seiner Pause noch mehr Spielpraxis und Rhythmus“ brauche.
Der 18 Jahre alte Paul Wanner, den Nagelsmann gerne nominiert hätte, verbleibt vorerst bei der U21 des DFB. Der Heidenheimer hat sich noch nicht entschieden, ob er für Deutschlands oder Österreichs A-Nationalmannschaft spielen will, für die er spielberechtigt ist.
Sven Flohr