Sparen für den Nachwuchs
Das sind die besten Kinderdepots
07.11.2024, 10:53 Uhr
Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Führerschein. Ein Auslandsjahr. Das Studium. All das kostet eine Menge Geld. Doch schon mit überschaubaren monatlichen Sparraten können Eltern oder Großeltern, die am Kapitalmarkt investieren, eine solide finanzielle Grundlage für die Zukunft ihrer Kinder oder Enkel schaffen.
Von der Geburt bis zur finanziellen Unabhängigkeit investieren Eltern – so eine alte Binse – etwa den Preis eines Einfamilienhauses in ihren Nachwuchs. Vor allem die Ausbildung ist ein immenser Kostenfaktor, auch und gerade, wenn die Kinder noch studieren wollen.
Die Versicherungsbranche wirbt denn auch seit Jahrzehnten darum, dass vorausschauende Eltern oder Großeltern eine sogenannte Ausbildungsversicherung für den Nachwuchs abschließen. Mindestens ebenso lange allerdings warnen Verbraucherschützer, dass diese Produkte miserable Renditen abwerfen und in erster Linie dem Versicherer nützen.
Umso erfreulicher ist, dass es inzwischen hervorragende Alternativen zu den antiquierten Versicherungslösungen gibt.
Mit kleinen Schritten Großes erreichen
Moderne (Groß)-Eltern können heute ganz einfach ein Depot auf den Namen des Kindes einrichten und darauf Monat für Monat einen bestimmten Beitrag einzahlen. Auf diese Weise lässt sich, ohne großen Aufwand, ein kleines Vermögen anhäufen und bleibt flexibel: Die Raten lassen sich jederzeit verändern oder aussetzen.
Wer die monatlichen Belastungen überschaubar halten will, sollte allerdings so früh wie möglich mit den Zahlungen beginnen. Zweigt beispielsweise ein junges Paar nach der Geburt des ersten Kindes 50 Euro pro Monat ab, haben der Sohn oder die Tochter, wenn man eine durchschnittliche Fonds- oder ETF-Rendite von sechs Prozent unterstellt, zum 18. Geburtstag bereits 19.464 Euro auf der hohen Kante. Nach Steuern, wohlgemerkt.
Beginnen die Eltern hingegen erst am neunten Geburtstag damit, das Depot zu bestücken, müssen sie für dasselbe Ergebnis 138,70 pro Monat einzahlen.
Das sollte ein Depot für Minderjährige leisten
Bei der Auswahl des passenden Depots sollten Eltern allerdings genau hinschauen, raten die Finanzexperten von FMH. Wichtig sei zum Beispiel, dass die Anbieter schon mit geringen Sparraten das Errichten eines Fonds- oder Aktiensparplans ermöglichen. Auch sollten die Kosten möglichst gering sein und die Depot-Eröffnung möglichst unbürokratisch sein.
Auf dieser Grundlage hat die FMH-Finanzberatung im Auftrag von ntv sondiert, welche Broker und Banken derzeit die besten Depots für Minderjährige im Angebot haben. Dabei berücksichtigten die Frankfurter Experten die folgenden Aspekte:
- Müssen Eltern oder Großeltern bei der Eröffnung die Geburtsurkunde ihres Kindes oder Enkels im Original vorlegen oder genügt eine Kopie?
- Erlaubt der Anbieter, Überweisungen vorzunehmen, oder sind nur Abbuchungen möglich?
- Lässt sich das Depot auch online eröffnen oder steht nur der Postweg offen?
Mit Blick auf die Kosten prüften die Experten nicht nur die monatlichen Gebühren. Ein wichtiger Aspekt waren auch etwaige Aufschläge und Provisionen. Sie fallen oft an, wenn sich Eltern für einen bestimmten Fondssparplan entscheiden. Idealerweise sollte der Anbieter allerdings auf solche Kosten verzichten, da sie die Rendite spürbar schmälern können.
Fünf Depots mit Bestnote
Die Erhebung der FMH zeigt jedoch, dass es derzeit etliche Banken und Broker gibt, die sehr gute Depots für Minderjährige anbieten. Die vordersten Plätze belegen die Targobank mit dem Junior-Depot, die Consorsbank (ebenfalls mit dem Junior-Depot), Flatex mit dem Produkt Depot, die comdirect mit dem Junior-Depot und finvesto mit dem Angebot finvesto Depot U18.