25. Todestag von Entertainer bringt Fans zusammen: „Halbe Nacht mit Rex Gildo verbracht“

Samstagmittag am Ostfriedhof: Rund 30 Menschen haben sich vor einem, mit Blumen, Kerzen und Fotos geschmückten Grab versammelt. Aus einem CD-Player ertönt „Wir seh’n uns nicht zum letzten Mal“ und aus der Menge raunt eine Stimme: „Das war eines seiner Lieblingslieder. ‚Fiesta Mexicana‘ hingegen hat er zwar gesungen, das war sein größter Erfolg, er mochte es aber gar nicht.“

Zum 25. Todestag: Fans versammeln sich an Grab von Rex Gildo

Die AZ befindet sich an der letzten Ruhestätte Rex Gildos (†63), bürgerlich hieß er Ludwig Franz Hirtreiter, seiner Ehefrau Marion sowie seines Entdeckers und Managers Fred Miekley. Anlass des Treffens: Der 25. Todestag einer der erfolgreichsten Schlagerstars aller Zeiten (fast 40 Millionen verkaufte Tonträger) und Schauspieler.

Regisseur über Rex-Gildo-Film: „Bin ein großer Anhänger“

Veranstalter des Memoriams: Rex-Gildo-Fans aus ganz Deutschland, die auch vor über 20 Jahren eine Facebook-Gruppe gegründet haben. Sowie der Münchner Filmregisseur Klaus Bichlmeier (u.a. „Zeitreise München“, „Ludwig 2 – Unerhörtes ist gesehen!“ oder „Fräulein 4711“ über das heute 90-jährige Fotomodell Theresia Lew).

„Ich bin ein großer Anhänger vom Rex, der inzwischen 88 Jahre alt wäre, und seinen Liedern. Obwohl ich ihn nie persönlich getroffen habe, hat er mich so beschäftigt, dass ich jetzt eine 35-minütige Dokumentation über ihn gemacht habe“, erzählt Bichlmeier sogleich. Einen Kultfilm über den Kultstar, welcher im Anschluss beim Donisl im „Marienplatz-Saal“ vorgeführt wurde.

Darin hat Bichlmeier unter anderem auch Cornelia Froboess (80) interviewt. 1959 stand sie mit Gildo für die Komödie „Hula-Hopp, Conny“ vor der Kamera und beschreibt ihn so: „Der Rex war für mich ein Spielkamerad, er konnte sich bewegen, live singen und hatte eine Aura.“

Tod mit 63 Jahren: So denken Freunde über Ableben von Rex Gildo

Bichlmeier verweist auf die Top-10-Erfolge in den 1970er Jahren des in Straubing geborenen Idols, vor allem auch als Duo mit Gitte Hænning, auf seine nachlassende Popularität in den 1990ern und seinen tragischen Tod im Alter von 63 Jahren, nach einem Sturz aus dem Fenster im zweiten Stock seiner Stadtwohnung in der Ottostraße. Medikamente, Alkohol, Suizid?

„Für mich war das Ganze ein Unfall, wenn er sich hätte umbringen wollen, wäre er bestimmt nicht aus dem zweiten Stock gesprungen“, berichtet Margret Schülke, die seit 1988 eine enge Freundin Rex Gildos war. „Es ging ihm nicht gut, er hatte Bandscheibenvorfälle und musste ja starke Tabletten nehmen.“ Jedenfalls sei Rex ein „wunderbarer Mensch gewesen, der alle gleich behandelt hat. Jetzt sieht er bestimmt von oben aus zu – und freut sich, dass er nicht in Vergessenheit geraten ist.“

Haushälterin von Rex Gildo über ihn: „Bescheiden und wahnsinnig nett“

Stargast Annegret Biehn war 25 Jahre lang Haushälterin auf Rex Gildos Bauernhof in Langkofen bei Ebersberg. Dort lebte er mit seinem Manager Fred Miekley bis zu dessen Tod 1988 und seiner Ehefrau Marion.

„Für mich war der Rex wie ein großer Bruder, wir sind oft am Boden gelegen vor Lachen. Und für meinen Sohn Andreas war er wie ein zweiter Papa, Rex hatte ja selbst keine Kinder, was er immer bedauert hat. Er aß am liebsten Schweinebraten oder Spiegeleier, war sehr bescheiden und wahnsinnig nett, ich möchte keinen Tag mit ihm missen“, schwärmt sie.

Tolle Parties hätten sie veranstaltet: „Wir hatten Rudolph Moshammer (†64), Hildegard Knef (†76), Lena Valaitis (81), Ralph Siegel (79), Jürgen Marcus (†69), Chris Roberts (†73) oder Katja Ebstein (79) zu Gast“, sagt sie.

Weitere Weggefährten über Rex Gildo: „Ganz spezielle Erinnerungen“

Auch der Münchner Star-Fotograf Erwin Schneider ist Zeitzeuge und hat viel zu erzählen: „Ich habe den Rex von Anfang an begleitet, viele Reportagen mit ihm gemacht und ihm auch viel zu verdanken, denn er hat mich mit interessanten Leuten bekannt gemacht.“

Immobilienmaklerin Sabine (ihren Nachnamen will sie hier nicht nennen) kam über die Rex-Gildo-Facebook-Fansite zur Festivität. „Ich war ein Freund, vier Jahre lang in den 1990er Jahren und habe ganz spezielle Erinnerungen an den Rex, von denen ich bis an mein Lebensende zehre“, gesteht sie der AZ.

Etwa eine gemeinsame Liebesnacht mit der Schlagerlegende? „Nur eine halbe! Einen sehr intimen Abend während einer Tournee, ich war ja bei ganz vielen Auftritten dabei“, erzählt sie, zeigt Fotos von ihrem Schwarm und strahlt.

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