
Leverkusens Vorlage kaum genutzt, Sieg aus der Hand gegeben: Der FC Bayern kann mit dem 2:2 deutlich weniger zufrieden sein als Borussia Dortmund – und hinterlässt Trainer Kompany vor dem Rückspiel bei Inter Mailand ein Rätsel.
Der größte Trick, den Thomas Müller je gebracht hat, war die Welt glauben zu lassen, er könne nicht Fußball spielen. Eine seiner liebsten Geschichten – und Müller hat viele gute Geschichten erzählt – geht genau so: Er beherrsche keinerlei Zauberei am Ball, keinen Übersteiger, keinen Zidane- und keinen Rabona-Trick. Müller hat die Geschichte von seinem fußballerischen Unvermögen so oft erzählt, dass sie in der aktuellen Thomas-Müller-Doku rauf und runter und von führenden Protagonisten wie Hermann Gerland und Karl-Heinz Rummenigge nachgeplappert wird. Diese Legende hielt sich tapfer bis zur 45. Minute der Samstagspartie des FC Bayern gegen Borussia Dortmund. Da nämlich segelte eine weite Flanke in den Strafraum, Müller nahm sie entgegen, legte mit der Hacke (!) ab auf Harry Kane – und Kane, tja, er schoss viel zu schlapp und unpräzise aufs Tor.