2. Fußball-Bundesliga: Hannover 96 entlässt Trainer Stefan Leitl – Breitenreiter Nachfolger

Stand: 29.12.2024 13:28 Uhr

Fußball-Zweitligist Hannover 96 hat sich am Sonntag von Trainer Stefan Leitl getrennt. Obwohl die Niedersachsen nach der Hinrunde nur zwei Zähler Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz haben, sahen die Club-Verantwortlichen die sportlichen Ziele gefährdet. André Breitenreiter soll das Team nun in die Bundesliga führen.

Ganz überraschend kommt die Entscheidung nicht. Die „Roten“ haben nur eine ihrer vergangenen sechs Partien gewonnen. Insbesondere die beiden letzten Auftritte vor der Winterpause bei der SpVgg Greuther Fürth (0:1) und gegen Hertha BSC (0:0) waren dabei kein Bewerbungsschreiben von Leitl für eine Fortführung seiner Tätigkeit.

Der gebürtige Münchner stand ohnehin während seiner Amtszeit immer wieder in der Kritik, weil das Team keine Konstanz in seine Leistungen bekam. Sein Vertrag war ursprünglich noch bis zum Saisonende datiert. Neben dem 47-Jährigen wurde auch Co-Trainer Andre Mijatovic von seinen Aufgaben freigestellt.

Breitenreiter betont „besondere Verbindung“ zu 96

Der neue Coach steht bereits fest, André Breitenreiter kehrt an seine alten Wirkungsstätte zurück. Der frühere Stürmer war bereits von 2017 bis 2019 Trainer der „Roten“ und führte den Verein im Sommer 2017 in die Bundesliga. Zuletzt war der 51-Jährige in England für Huddersfield Town tätig.

„Jeder weiß um meine besondere Verbindung zu Hannover 96. Ich bin Hannoveraner – als Spieler und als Trainer habe ich viele unvergessliche Momente mit dem Club erlebt. Ich trete diese Aufgabe mit Respekt, aber auch mit der großen Überzeugung an, dass wir gemeinsam eine sehr erfolgreiche Rückrunde spielen können“, erklärte Breitenreiter.

Sportdirektor Marcus Mann ergänzte mit Blick auf die gemeinsame Zusammenarbeit optimistisch: „Er hat alle Spiele von 96 in dieser Saison gesehen und wird keine lange Eingewöhnungszeit benötigen. Wir können und wollen vom ersten Tag an anpacken. Diesen Eindruck und die Lust auf 96 hat er von der ersten Kontaktaufnahme an deutlich vermittelt.“

Mann: „Keine echte Konstanz hinbekommen“

Zuvor hatte Mann in einer Mitteilung ausführlich Stellung zur Leitl-Entlassung genommen. „Diesen Schritt zu gehen, ist ganz sicher keine leichte Entscheidung gewesen. Mit Blick auf die Tabelle haben wir definitiv den Anschluss nach oben, eine echte Konstanz haben wir ehrlicherweise aber nicht hinbekommen und wir hatten extreme Ausreißer nach unten. Um die größtmögliche Wahrscheinlichkeit auf Erfolg zu haben, sind die absolute Überzeugung und der volle Rückhalt im ganzen Club und Umfeld notwendig“, erklärte der 40-Jährige. Der Glaube daran, in dieser Konstellation bis zum Schluss um den Aufstieg spielen zu können, sei allerdings nicht mehr vorbehaltlos vorhanden gewesen.

Leitl war im Dreijahres-Plan im Soll

Leitl war seit Sommer 2022 Coach der Niedersachsen. Er sollte den Club binnen drei Jahren in die Bundesliga führen. Nach den Plätzen zehn und sechs in den vergangenen beiden Spielzeiten war er mit dem Team nun auf einem guten Weg dahin. Zu Ende führen darf der Trainer sein Werk dennoch nicht mehr.

Stefan Leitl muss bei Hannover 96 gehen.

„Es war mir zweieinhalb Jahre lang eine große Ehre, Cheftrainer von Hannover 96 sein. Insgesamt konnten wir in dieser Zeit viele Entwicklungsschritte gehen und den Club sportlich auf einen guten Weg bringen“, so der Coach.

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Sport aktuell | 29.12.2024 | 11:17 Uhr